Chinesische Medizin (TCM), Fruchtbarkeit und Kinderwunsch

Die Chinesische Medizin (TCM) befasst sich seit ihren Ursprüngen mit dem Hervorbringen von Nachkommen (qiu zi). Sie hat in ihrer mehr als zweitausendjährigen Geschichte sehr wirkungsvolle Konzepte zur Behandlung wie auch zur Förderung der weiblichen und männlichen (Un)-Fruchtbarkeit entwickelt. In ihrem Denken betont TCM die energetische Harmonie der Gesamtheit aller Lebensfunktionen, die sich zyklisch immer wieder - ähnlich der Vorgänge in der Natur - in uns abspielen. Auch unterscheidet sie nicht zwischen Körper und Seele, sondern betrachtet den Menschen in seiner Vielfältigkeit sich im Leben auszudrücken.

Warum eignet sich Chinesische Medizin gut bei Kinderwunsch?

Die Chinesische Medizin richtet ihr Augenmerk auf das individuell vorhandene Qi, wie es zum Fliessen gebracht und im Fluß gehalten werden kann, ähnlich der Flüsse und Seen, die eine Landschaft durchströmen, um diese zu ernähren. Insbesondere in der Behandlung der Unfruchtbarkeit erweist sich diese Betrachtung als wertvoll, geht es doch auch hier um einen Zyklus und das Fliessen.

Auf einer substantiellen Ebene spiegelt die Reifung der männlichen und weiblichen Keimzellen, wie auch die Menstruation (lat.: der Fluß des Mondes) diese natürlichen Vorgänge wider. Daher wird verständlich, warum eine auf zyklischen Prinzipien basierende Medizin für die Erfüllung eines Kinderwunsches so geeignet ist.

Wie kann Chinesische Medizin bei einer künstlichen Befruchtung (IVF/ICSI) helfen?

Zahlreiche Studien konnten zeigen, dass sich durch eine den IVF/ICSI-Zyklus begleitende Behandlung mit Akupunktur die Erfolgsrate signifikant steigern lässt. Neben der unmittelbaren Unterstützung der Einnistung während eines bereits laufenden Zyklus, hat sich eine dreimonatige Vorbereitung auf einen neuen IVF/ICSI Zyklus oder eines Kryotransfers mit den Möglichkeiten der Chinesischen Medizin als sehr wirkungsvoll erwiesen, insbesondere bei wiederholt erfolglosen IVF/ICSI Versuchen, fortgeschrittenem Alter, drohender Erschöpfung der Eizellreserve und bei geringer Ansprechbarkeit der Eierstöcke auf die hormonelle Stimulation (low responder).